Die Sonnenblume (12)
    

    Hummel- und Bienenfutter: Im Spätsommer, wenn die nektarliefernden Linden ihre Blütezeit beenden, verhungern viele Hummeln. In dieser nektararmen Zeit kann die Sonnenblume ein wichtiger Nahrungslieferant sein. Gerade mehrfach blühende Sorten liefern immer frische Nektarnahrung.
   
Für den Gartenbau ist es sehr wichtig, dass die Hummeln fit genug sind, um den kommenden Winter zu überstehen: In verregneten Frühjahren sind die Hummeln oft die einzigen Bestäuber bei früh blühenden Obstbäumen. Die bepelzten Hummeln fliegen auch noch bei kühl-feuchtem Wetter. Bienenvölker hingegen fliegen nur bei besseren Wetterbedingungen.
   
Natürlich sind Sonnenblumen auch eine gute Bienenweide. Imker rechnen etwa mit einer Ausbeute von 25-50 kg Honig/ha. Zur optimalen Befruchtung der Sonnenblumen werden je nach Sorte ein bis fünf Bienenvölker pro Hektar empfohlen (Je kürzer die Blütezeit der Sorte, desto mehr Bienen müssen gleichzeitig unterwegs sein).
    Einige Sorten locken die Bienen auch mit Nektardrüsen auf Blättern an - solcher "Honigtauhonig" kann jedoch leicht bitter schmecken. Um die Ernteausfälle auch ohne Bienen gering zu halten, haben neuere landwirtschaftliche Sorten eine hohe Selbstfertilität (Sie befruchten sich also selbst.).